Was ist eine Pergola?
Im antiken Rom bezeichnete das Wort "Pergula" einen Vor- oder Anbau. Hier galten vor allem Säulengänge vor und zwischen Gebäuden als Pergolen, die insbesondere die starke Sonneneinstrahlung im Mittelmeerraum von den Häusern fernhielten. Auch heute noch bietet die Pergola in verschiedensten Gestaltungsformen im Garten, auf der Terrasse oder der Gartenparzelle einen geschützten Ort vor Sonne und Wind.
Der Säulenbau mit dem offenen Dach eignet sich ideal für den Bewuchs von Rank- und Kletterpflanzen. Haben die Pflanzen die gesamte Dachfläche erschlossen, sitzt du darunter wie unter einem natürlichen Baldachin. Gestaltest du auch einzelne Seitenelemente mit Pflanzen, bekommst du einen zusätzlichen Sichtschutz unter deiner Pergola. Pergolen können aber auch als Terrassenüberdachung genutzt werden.
Pergolen bestehen häufig aus Holz, können aber beispielsweise auf dem Balkon auch aus leichteren Materialien wie Aluminium aufgebaut sein. Auch hier dient der Aufbau den Pflanzen als Rankhilfe, sodass du durch den Bewuchs langfristig einen geschützten Ort erhältst.
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Pergola selber bauen – so geht's
Vor dem eigentlichen Bau deiner Pergola nimmst du dir ausreichend Zeit für die Planung: Wo im Garten soll die Pergola stehen? Gibt es dort schon Mauern oder ähnliche Konstruktionen, die du in den Bau integrieren kannst? Soll deine Pergola eine offene Dachkonstruktion aus Holzsparren und/oder ein zusätzliches Sonnensegel bekommen? Kläre zunächst alle anstehenden Fragen. Die häufigste Variante einer Pergola ist eine Konstruktion aus im Boden verankerten Pfeilern. Unsere kurze Bauanleitung zeigt dir das ungefähre Vorgehen:
Bestimme den Standort deiner Pergola.
Gieße Punktfundamente aus Beton, in das du Pfostenträger aus Metall einsetzt. Die Fundamente müssen mindestens 30 x 30 cm breit und 80 cm tief (frostfrei) sein.
Lasse die Fundamente trocken und setze nun die Pfosten auf die Pfostenträger. Wie stark du die Hölzer wählst, hängt davon ab, wie hoch und breit du deine Pergola bauen willst. Meist ist eine Pergola zwischen 2,20 m und 2,50 m hoch. Als Pfosten für eine 2,50 m hohe Pergola nimmst du am besten Kanthölzer von 12 x 12 cm.
Halte die passenden Abstände ein. Die Abstände der Pfosten solltest du auf die Stärke und damit auf die Tragfähigkeit der Pfetten abstimmen. In der Regel musst du die Pfosten der Pergola zwischen 1,50 m und 3 m voneinander versetzt positionieren. Setze die Pfosten so auf die in die Fundamente einbetonierten Pfostenschuhe, dass sie etwa 10 cm über dem Boden enden. So schützt du das Holz vor Nässe. Dadurch hält es länger – vor allem, wenn du es zusätzlich mit einer Wetterschutzlasur streichst.
Jetzt kannst du die Querbalken an die Pfosten anbringen. Entweder befestigst du die Balken mit Winkelelementen oder mit seitlich mit Schlossschrauben verbunden.
Wie du das Dach gestaltest, ist dir überlassen. Du kannst weitere Sparren an den Querbalken verschrauben und zum Beispiel eine Überdachung aus Glas drüber setzen. Dann kannst du dich auch bei Regen unter die Pergola setzen.
Für die seitliche Berankung deiner Pergola mit Pflanzen kannst du zwischen die Pfosten Rankelemente aus Holz einsetzen. Auch an waagerecht zwischen den Pfosten verspannten Drähten können die Triebe deiner Kletterpflanzen nach oben ranken. Allerdings solltest du sie dazu anbinden. Dann wachsen die Pflanzen gleichmäßig nach oben. Besonders modern sieht übrigens eine Kombination aus hölzernen Pfosten und dünnen Edelstahllitzen aus.
Denke an den richtigen Holzschutz. Je nach Holzart kann eine Lasur angemessen sein.
Tipp: Erfahre in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du Fundamente erstellst.
Pergola als Gestaltungselement im Garten
Eine Pergola bietet in der Kombination mit Pflanzen viele Möglichkeiten für eine attraktive Gartengestaltung.
Neben der Möglichkeit, eine gemütliche Sitzecke mit unterschiedlichsten Gartenmöbeln zu kreieren, sind Pergolen vor allem attraktive Gestaltungselemente, die du in ganz unterschiedlicher Größe und Ausgestaltung im Garten nutzen kannst. Die Gestaltung mit verschiedensten Rank- und Kletterpflanzen erweitert das Einsatzspektrum der Pergola zusätzlich. Nutze zum Beispiel rankende Obstpflanzen wie Wein oder Kiwi, um dir einen wirkungsvollen Sicht- und Sonnenschutz zu erschaffen. An den Querbalken kannst du zudem Blumenampeln aufhängen und diese unter anderem mit Erdbeeren bepflanzen.
Für den Bau deiner Pergola kannst du verschiedene Materialien nutzen. Hierzu gehören insbesondere Holz, Metall und Stein, die jeweils ihren ganz eigenen Charme mitbringen. Auch als strukturgebendes Element funktioniert die Pergola richtig platziert ausgezeichnet. Wähle den Standort bewusst so, dass sie beispielsweise zur optischen Trennung einzelner Gartenbereiche wird. So erhältst du mehr Struktur im Außenbereich.
Eine als Wandelgang angelegte Pergola trennt und verbindet Gartenbereiche wiederum gleichermaßen. Auf der einen Seite kannst du die Gartenräume, die die Pergola durchschneidet, ansprechend voneinander abgrenzen. Auf der anderen Seite verbindet die Konstruktion die Bereiche miteinander.
Wenn du in einem eher schmalen oder kleinen Garten eine Pergola baust, kannst du diesem eine vertikale Struktur geben oder bereits vorhandene Strukturen betonen. So bildet eine berankte Pergola ein optisches Gegengewicht zum Haus, zur Terrasse oder zu benachbarten Häusern und Nebengebäuden.
Auch für den Balkon kannst du Pergolen nutzen. Sie sorgen nicht nur für Sichtschutz, sondern auch für Sonnenschutz. Denke dann aber daran, mit leichten Materialien wie Aluminium zu arbeiten.
Materialwahl zum Bau einer Pergola
Orientiere dich bei der Wahl des Materials an der vorhandenen Gartengestaltung oder setze bewusst auf Kontraste. Beides kann sehr attraktiv wirken.
Das Grundgerüst deiner Pergola kannst du aus unterschiedlichen Materialien errichten. Diese sollten zum Stil deines Gartens passen. Es sei denn, du möchtest bewusst Kontraste setzen.
In parkartigen Gärten sind die Pfeiler von Pergolen oft aus Naturstein oder Klinker gemauert. Stein- oder auch Betonsäulen wirken massiv. Für kleinere Gärten sind sie daher eher nicht geeignet. Als stabile Träger dienen auch verzinkte Stahlrohre. Metallkonstruktionen wirken dezent und modern. Elegant geschwungene Zierelemente aus Gusseisen oder geschmiedetem Stahl können außerdem den Stil romantischer Rosen- und Landhausgärten betonen.
Holz ist gerade im eigenen Garten das häufigste Baumaterial für eine Pergola. Lärche, Douglasie und Rotzeder eignen sich als langlebige Holzarten hervorragend. Dabei wirken Rundhölzer als Stützen eher rustikal. Kanthölzer passen dagegen besser in Gärten, die sich durch eine klare Linienführung auszeichnen. In immer mehr Gärten stehen auch Pergolen mit einer Kombination aus Holz und Edelstahl, die sehr attraktiv wirken können.
Pergolen kannst du als fertige Bausätze kaufen oder mit den richtigen Materialien und Werkzeugen selber bauen. Berücksichtige, dass eine Pergola je nach Bauart gegebenenfalls Fundamente (oft Punktfundamente) benötigt. Wenn du Hilfe bei der Planung oder Umsetzung deiner Pergola brauchst, dann wende dich jederzeit gern an die OBI Gartenplaner in deinem OBI Markt.
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FAQ: Fragen und Antworten zum Bau einer Pergola
Was kostet es, eine Pergola zu bauen?
Wie viel der Bau einer Pergola kostet, hängt immer von der Größe und dem verwendeten Material ab. Eine schlichte Pergola kostet im Schnitt pro Meter um die 300 € bis 500 €. Entscheidest du dich für Rankhilfen oder spezielle Formen und andere Zusätze, steigt der Preis selbstredend. Du kannst aber auch schon fertige Bausätze kaufen.
Welche Balkenstärke brauche ich für eine Pergola?
Für welche Balkenstärke du dich entscheidest, kommt auf die Größe der Pergola an. Baust du eine Variante, die zwischen 2,20 m und 2,50 m groß ist, eignen sich am besten Kanthölzer mit den Maßen 12 x 12 cm. Beachte, dass du bei weniger Stärke die Abstände zwischen den Pfosten ggf. reduzieren musst.
Was brauche ich, um eine Pergola zu bauen?
Zunächst benötigst du einen Bauplan, mit dem du festlegst, wo genau die Pfosten in Pfostenträgern verankert werden und in welchem Abstand. Das ist wichtig, damit die Pergola später gerade und fest steht. Du kannst deine Pergola aus verschiedenen Materialien bauen. Beliebt sind zum Beispiel Holzpfosten, die in Punktfundamenten verankert werden. Die Sparren werden dann an den Querbalken verschraubt. Du kannst an deine Pergola Rankhilfen befestigen, damit Pflanzen an ihnen hoch wachsen können.
Was ist das beste Holz für eine Pergola?
Für deine Pergola kannst du verschiedene Materialien nutzen wie zum Beispiel Gusseisen oder Holz. Entscheidest du dich für Holz, setze für die Sparren und Pfosten auf robuste Holzarten wie Lärche, Douglasie oder Rotzeder. Diese sind wetterbeständig und langlebig. Achte aber auch auf den richtigen Holzschutz mit einer Lasur oder Lack.
Wie weit muss eine Pergola von der Grenze entfernt sein?
Wenn du eine Pergola im Garten baust, musst du bestimmte Genehmigungen und Abstände beachten. Je nach Bundesland und nach Art der Nutzung ist eine Baugenehmigung Pflicht. Des Weiteren muss die Pergola mindestens 3 m Abstand zum Nachbarsgrundstück aufweisen. Informiere dich vor dem Bau am besten beim zuständigen Bauamt.
